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Ringvorlesung Normalität – Bilder, Diskurse, Praktiken

Prof. Dr. Markus Pissarek: „Gott sei Dank hat sich die OECD als deus ex machina erwiesen“ – Ein kritischer Blick auf die Transformation von Zielsetzungen des Deutschunterrichts
In der Deutschdidaktik gibt es bezüglich der Setzung von Lernzielen für den Deutschunterricht seit dem reichweitenstarken „PISA-Schock“ eine lebhafte Diskussion um die Standardisierung von fachspezifischen Bildungszielen und den damit einhergehenden Sekundärfolgen. Auf der einen Seite wird in der Standardisierung die Gefahr einer Trivialisierung und Reduktion von Unterricht auf das lediglich Standardisierbare gesehen, auf der anderen Seite wird betont, dass die Hinwendung zu Empirie und Monitoring erst eklatante Mängel und Ungleichheit sichtbar gemacht habe und neue Interventionskonzepte ermögliche.

Anhand von Beispielen und Ergebnissen aus der empirischen Unterrichtsforschung möchte dieser Vortrag einen Blick auf das Spannungsverhältnis von Normalität (als einem quantitativ-statistischem Konzept) und Normativität (als einem Phänomen von Setzungen) werfen und zeigen, dass wir diesbezüglich mit unauflösbaren Paradoxien zu kämpfen haben, wenn es um die Vermittlung von Sprachkompetenzen geht.

Prof. Dr. Hans Krah: „Als plötzlich nichts mehr normal war“ – Corona, Werbung und Normalismus
Mit der ‚Corona-Krise‘ geriet auch die Werbebranche 2020 in eine Krisensituation: ‚Darf in diesen Zeiten geworben werden, als wäre nichts geschehen?‘, ‚Wie lässt sich in diesen Zeiten überhaupt weiter werben?‘. Mehr oder weniger implizit artikuliert sich hier ein Problem mit der Normalität, durchaus in dem Sinne, wie sie von Jürgen Link im normalistischen Denken theoretisch fundiert wurde.

Der Vortrag beschäftigt sich mit TV-Werbespots, die von Ende März bis Ende August 2020 geschaltet wurden und die Corona-Situation thematisieren. Er bietet anhand exemplarischer Betrachtungen einige Beobachtungen, wie sich zum einen die Corona-Situation auf die Herausforderungen, denen sich Werbung als Textsorte zu stellen hat, ausgewirkt hat, und wie sich zum anderen dies im Verlauf des Jahres 2020 selbst wieder wandelt, beschreibbar gerade als (Re-)Normalisierung.

Die Ringvorlesung findet jeden Mittwoch Abend, um 18:15 Uhr im HS9 (AM) und über Zoom statt.
Externe Teilnehmende können sich über das Anmeldeformular auf der Website anmelden. Es kann auch über Zoom an den Veranstaltungen teilgenommen werden.
Die Veranstaltungen finden auf Deutsch statt.
Anmeldung via Stud.IP Nr. 46787

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