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Ringvorlesungsreihe Normalität – Bilder, Diskurse, Praktiken

Normalität – Bilder, Diskurse, Praktiken. Einführung in das Thema der Ringvorlesung

‚Normen‘ im Sinne von Bemühungen, das rechte Maß zu finden, Regeln für angemessenes Verhalten festzulegen und soziale, kulturelle, geographische sowie ästhetische Grenzen zwischen dem Eigenen und dem Anderen bzw. Fremden zu definieren, sind ein fester Bestandteil der Kulturgeschichte. Ihren Ausdruck finden diese Regularien in den verschiedensten Medien und Künsten beispielsweise als Visualisierungen, aber auch in der Literatur, in verschiedenen Diskursen oder populären und Alltagspraktiken. Für alle Bereiche gilt, dass sich die beteiligten Akteur*innen an Wertmaßstäben orientieren, diese bestätigen aber auch kreativ oder subversiv durchkreuzen. Gesellschaftliche Ordnung als Implementierung von Normen und Normalität zu denken, lässt die Kategorie des Normalen zunächst als ein Paradigma der Moderne erscheinen. Die damit einhergehenden Herrschafts- und Unterdrückungszusammenhänge (z.B. Pogrome, Repression, Stigmatisierung) erweisen sich jedoch als lang tradierte kulturelle Muster zur Abwehr und Disziplinierung des Nicht-Normalen.

Die multidisziplinäre Ringvorlesung „Normalität – Bilder, Diskurse, Praktiken“ möchte den Diskussionsstand zur Bedeutung des Normalen und über das Funktionieren von Normalisierungsprozessen aufnehmen und nach konkreten Prozessen der Genese und Formung von Normalität produzierenden Regularien, Mustern und Schemata fragen. Dabei wird eine dezidiert kulturwissenschaftliche, medientheoretische wie auch kulturästhetische Perspektive verfolgt. Thematisiert wird das gesamte Spektrum menschlicher Ordnungsvorstellungen und Standardisierungstechniken von der Spezifik historischer Disziplinierungs- und Stabilisierungsmaßnahmen bis hin zu aktuellen Beispielen einer postmodernen Normalisierungmacht.

Der Eröffnungsvortrag gibt einen Überblick zur historischen Genese von Normalisierungsprozessen und steckt den gemeinsamen theoretischen Rahmen ab, in dem die weiteren Vorträge der Ringvorlesungsreihe ‚Normalität‘ anhand exemplarischer Artefakte, Bilder, Diskurse, Medien und Praktiken in diachroner wie auch synchroner Perspektive näher beleuchten werden.

Referentinnen: Prof. Dr. Natascha Adamowsky, Prof. Dr. Andrea Sieber

Die Ringvorlesung findet jeden Mittwoch Abend, um 18:15 Uhr im (AM) HS 9 und über Zoom statt.

Externe Teilnehmende können sich über das Anmeldeformular auf der Website anmelden. Es kann auch über Zoom an den Veranstaltungen teilgenommen werden.

Die Veranstaltungen finden auf Deutsch statt.

Anmeldung via Stud.IP Nr. 46787

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