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Studium generale: Sümpfe und Moore - Film - Drain the swamp!

Vortragsreihe in Kooperation mit der Universität Augsburg und dem Kulturamt der Stadt Augsburg Drain the swamp! Wann immer im politischen Diskurs gefordert wird, ein "Sumpf" solle "trockengelegt werden", rührt das - zumindest in Deutschland - an eine dunkle Tradition. Am deutlichsten wird dies vielleicht im Film DIE GOLDENE STADT von Veit Harlan aus dem Jahr 1942, einem der ersten deutschen Farbfilme und einem der meistgesehenen aus der Zeit des Nationalsozialismus. Beispielhaft verbindet diese Erzählung die Motive einer verdorbenen, weil multikulturellen, Großstadt Prag mit den Gefahren der "unkontrollierbaren" Frau und ihrer angeblichen biologischen Entsprechung: dem Sumpf. Wie dieser Zusammenhang entstanden ist, hat Klaus Theweleit anhand der Schriften der faschistischen Freikorps bereits 1977 in seinem Buch "Männerphantasien - Frauen, Fluten, Körper, Geschichte" untersucht. Ein Abend, eine Fragestellung also: Was alles schwingt mit, wenn Menschen in der Politik heute das Trockenlegen eines Sumpfes fordern? Zur Person: Johannes Wende studierte Kommunikationswissenschaft an der LMU sowie Filmregie an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Dort arbeitet er seit 2008 als wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Abteilung Medienwissenschaft. 2013 promovierte er als Dr. phil. über den "Tod im Spielfilm" (2014, etk München), von 2013 bis 2019 war er Reihenherausgeber der Zeitschrift "Film-Konzepte" (etk München). Seit 2017 Akademischer Rat, seit 2020 Vizepräsident der HFF München.
Zielgruppe: andere Adressatengruppen (ab 2018)

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