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Studium generale: Brüche / Germanistik: / Schiffbruch

Prof. Dr. Hans Richard Brittnacher, Institut für Deutsche Philologie der Freien Universität Berlin Die Seefahrt ist seit Homers Irrfahrten des Odysseus ein uraltes Thema der Literatur und eignet sich wie kein zweites zur Metaphorisierung des Lebens, des Abenteuers, der Politik, der Kirche und der Wissenschaft. Was aber, wenn die Reise scheitert, wenn das Schiff havariert und untergeht? „Schiffbruch mit Zuschauer“ hat der Philosoph Hans Blumenberg eine grundlegende Untersuchung zur Ästhetik des Untergangs genannt, die im Schiffbruch ihr bevorzugtes Bild gefunden hat: unendliches Leiden, nagender Hunger und quälender Durst, hilfloses Umhertreiben auf dem gewaltigen Ozean, den Unbillen des Wetters und den Angriffen wilder Seeungeheuer preisgegeben – kein Thema für Zartbesaitete. HANS RICHARD BRITTNACHER, Prof. Dr.; nach Studium in Marburg und Berlin Promotion 1994, Habilitation 2002; Gastprofessuren in Bern, Wien, Durham und Chapel Hill (North Carolina); Stipendiat des Hamburger Instituts für Sozialforschung; lehrte bis Sommer 2018 am Institut für Deutsche Philologie der Freien Universität Berlin. Forschungsschwerpunkte: Intermedialität des Phantastischen; die Imago des Zigeuners in der Literatur und den Künsten; Literatur- und Kulturgeschichte des Goethezeitalters und des Fin de siècle. Publikationen in Auswahl: Seenöte, Schiffbrüche, feindliche Wasserwelten. Maritime Schreibweisen der Gefährdung und des Untergangs. Hrsg. von Hans Richard Brittnacher und Achim Küpper. Göttingen 2018. Phantastik. Ein intermediales Handbuch. Hg. von Hans Richard Brittnacher und Markus May. Stuttgart, Weimar 2013; Leben auf der Grenze. Klischee und Faszination des Zigeunerbildes in Kunst und Literatur. Göttingen 2012; Erschöpfung und Gewalt. Opferphantasien in der Literatur des Fin de siècle. Köln, Weimar 2002.
Zielgruppe: andere Adressatengruppen (ab 2018)

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