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Studium generale: Brüche / Medizin: / Von Normen und Tabubrüchen in der Medizin

Vortragsreihe in Kooperation mit der Universität Augsburg und dem Kulturamt der Stadt Augsburg Prof. Dr. Florian Steger, Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Universität Ulm Medizin und Biowissenschaften können viel, manchem vielleicht zu viel. Darf man in der medizinischen Versorgung und in der medizinischen Forschung wirklich alles tun, oder gibt es nicht Grenzen, die einzuhalten sind? Ja, es gibt wohl eine Reihe von Tabus, deren Brüche zu großem Aufschrei führen. Ein Tabubruch ist sicherlich, menschliches Leben über das Maß hinaus zu verlängern, und ein anderer Bruch, künstlich Leben zu erschaffen. Darf man als Mensch in die natürliche Ontogenese, mancher würde "Schöpfung" sagen, eingreifen. Oder gibt es hier nicht klare Grenzen, die uns vor Tabubrüchen schützen können. Das Beispiel im Südosten Chinas zeigt, dass wir mittlerweile technisch vieles können. Aber wollen wir das denn auch? Schnell ruft man nach dem Gesetzgeber und strengen Richtlinien. Aber können diese Normen den Menschen wirklich davon abhalten, gerade in der medizinischen Forschung, aber auch in der Versorgung, Tabubrüche zu begehen? Dieser Frage werde ich in meinem Vortrag an ausgewählten Beispielen nachgehen. Univ.-Prof. Dr. Florian Steger Seit 1. Juli 2016 Universitätsprofessor und Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Universität Ulm, zuvor und seit 2011 in gleicher Funktion am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Vorsitzender der Ethikkommission der Universität Ulm. 2014 Leibniz-Professor der Universität Leipzig. 2009-2014 Mitglied der Jungen Akademie an der BBAW und Leopoldina. 2008 Habilitation in Erlangen. 2003 Bayerischer Habilitationsförderpreis. 2002 Promotion in Bochum. Studium der Humanmedizin und der Klassischen Philologie sowie Geschichte. Stipendiat und nun Vertrauensdozent der Studienstiftung des deutschen Volkes. 2018 Medaille "Universitatis Lodziensis Amico" durch die Universität Lódz (Polen) und Honorarprofessor der Semmelweis Universität, Budapest (Ungarn). 2019 Professor der I.M. Sechenov First Moscow State Medical University (Russland). 2019 Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften. Arbeitsschwerpunkte: Antike Medizin und ihre Rezeption, Medizin und Künste, Fragen des Unrechts in einer politisierten Medizin, aktuelle ethische Fragestellungen in der Medizin.
Zielgruppe: andere Adressatengruppen (ab 2018)

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